Jack Londons Roman „Ruf der Wildnis“ – romantische Verklärung eines Aussteigerdaseins, wo nur noch Mann gegen Natur zählt und die arktische Einsamkeit zu einem Sehnsuchtsort gerät? Oder eine erschreckend aktuelle Projektionsfolie, die den zeitgenössischen Raubtierkapitalismus thematisiert, wo das Überleben des Einzelnen nur durch endlosen Kampf gewährleistet werden kann? Soeren Voima hat den klassischen Roman der Abenteuerliteratur für die Bühne adaptiert und dabei das Gefühl der Erschöpfung und die gemeinsame gesellschaftliche Erfahrung von Sehnsucht nach Zeit zum Ausruhen statt ewigem Kampf und ewiger Krise herausgearbeitet.
„Ruf der Wildnis“ von Soeren Voima nach Jack London | Do 15.12. 19.30 Uhr | Schlosstheater Moers (Pulverhaus) | 02841 883 41 10
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