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Forum.

Es gibt 57 Beiträge von Dr. Tom

Gott ist tot

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Grottenschlecht

22.05.2003

Der Film lässt wirklich kein Klischee aus, der Versuch, das "juste milieu" aus Kleinkriminalität, sozialem Abstieg und Gewalt zu portraitieren gerinnt zu einer lächerlichen Soap-Opera, bei der auch Götz Georges Schauspielkunst an ihre Grenzen gelangt. Peinlich allein der angedeutete "Liebesakt" zwischen ihm und der Metzgerfrau, deren "Nachstellungen" er lange Zeit zu entgehen versucht (soll heißen: er "merkt" nichts davon), bevor alles - natürlich - im Happy End landet. Als Fernsehfilm sonntagsabends (da ist man ja einiges gewohnt) wäre dieser armselige Streifen schon eine zureichende Beleidigung, aber im Kino kommt man sich erst recht verarscht vor. Für mich der mit Abstand der schlechteste Film seit langem.

25 Stunden

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Zu weitschweifig

20.05.2003

Zweieinviertel Stunden sind zuviel für einen Film, der seltsame dramaturgische Schwächen hat und sich oft in einer auffallenden Dialoglastigkeit gefällt. Norton ("Monty") ist einwandfrei, er spielt den zerknirschten, über sein verpfuschtes Leben hadernden Drogendealer sehr überzeugend, aber was sollen die anderen mäandernden, sehr ausgedehnt und nicht zwingend spannend erzählten Geschichten, etwa die des spießigen Lehrerfreundes, der sich an seiner Schülerin "vergreift"? Die des Brokers, des anderen Freundes von Monty? All das hat mit dem Plot nichts zu tun, und da gäbe es noch so einiges hinzuzufügen. Gestrafft wäre es ein guter, vielleicht sehr guter Film gewesen, so hat man den Eindruck, Spike Lee wollte selbstverliebt alles hineinpacken, was ihm an Ideen gerade in den Sinn gekommen war. Es bleibt so ein etwas schales Gefühl am Ende.

Lampedusa

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Zu oberflächlich

02.05.2003

Sorry, wo war das Besondere dieses Films? Da wurde eine Außenseiterprobklematik eher grobmaschig, vor allem mit hölzener (oder besser: humpelnder) Poesie vorgetragen. Geradezu lächerlich sind die von den Bambinis vorgetragenen italienischen Macho-Gebärden und -Sprüche (erst recht auf deutsch! Schauderhaft!). Auch die Bildsprache wollte wohl mehr suggerieren als die dünne Story vertrug. Den Film kann man vergessen (er hat aber auch nicht weg getan).

Punch-Drunk Love

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Unterhaltsame Psychostudie

25.04.2003

Konsequent, und dass meint: ohne Brüche oder dramaturgische Zugeständnisse an einen milde auslaufenden Plot (trotz des "Happy Ends" in Liebe)zeigt Anderson das immense Spektrum einer verstörten, ja kranken Persönlichkeit; Sandler spielt einen überdrehten borderline-Fall, irgendwo zwischen Neurose und Psychose. Das macht die Figur interessant, denn man weiss nie, was als nächstes passiert. Und erstaunlich ist, dass dieses Prinzip sich über die Länge des Films nicht selbst demontiert, sondern sich in den Peripethien des Geschichte stets aktualisiert. Ich jedenfalls war bestens unterhalten.

The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit

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Gähnend langweilig

02.04.2003

Wenn man sich, wie hier bei Stephen Daldry, einem dramaturgischen Minimalismus verschriebt, dann gilt es aufzupassen, dass zumindest die Dialogregie Interesse oder Spannung verspricht. Das ist aber absolut nicht der Fall gewesen, der Film ist gähnend langweilig, alles wird angekündigt, alles, was ohnehin schon voraussehbar war, wird redundant zerredet. Grottentiefe Banalitäten, verquere Sentimentalitäten: das braucht kein Mensch. Irritierend, dass auch die Darsteller, Kidman, Streep und Moore, wie stoned erscheinen, weit hinter ihren Möglichkeiten. War froh, als dieses Grauen vorbei war...

Adaption

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Gib dem Affen Zucker

31.03.2003

Nicolas Cage verkörpert den zaudernd-verstörten Drehbuchautor Charlie Kaufman äusserst überzeugend, und es ist bittere Ironie, dass sein Zwillingsbruder, der auch Drehbücher schreibt, mit billigen Hollywood-Skripten und einer unverhohlenen Banalität als Lebensprinzip das Problem Schreibkrise erst gar nicht an sich heranslässt - sondern im Gegenteil damit groß absahnt. Das sieht man vor allem am Ende, als ein wilder, B-Movie-ähnlicher Showdown zeigt, dass Charlie begriffen hat, wo es langgeht: gib dem Publikum, wonach es verlangt, nämlich Action, Blut & Tod. Der Riss zu den fast betulichen Reflexionen zuvor könnte nicht krasser sein.

Dem Himmel so fern

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Karikatur und Kitsch

28.03.2003

Homosexualität und Rassismus im Amerika der 50er Jahre, das ist nichts Neues, kann aber interessant sein - eine Frage der Umsetzung, des Stils. Wird die Thematik, wie hier, melodramatisch und mit entsprechender Musik (Elmer Bernstein) zugekleistert, dann wirken auch die kleinen und größeren Risse im Leben Cathys (J. Moore) eigentlich nur nur kitschig (was gleich für den ganzen Film gilt), und ich bin nicht sicher, ob das so intendiert ist. Das bourgeoise Ambiente ist bis zur Karikatur hin überzeichnet, der Plot aber bleibt zu jeder Zeit vorhersehbar und konventionell. Mehr Mut zur überraschenden Volte hätte dem Film gut getan.

Solaris

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Clooney vermasselts's

12.03.2003

Zweifellos ein guter, interessanter Film über Erinnerung, Identität und (Selbst-)Betrug. Stellenweise hätte ich mir einen stärkeren dramaturgischen Kick gewünscht, statt weitere Leerstellen und Reflektionsangebote enträtseln zu müssen, aber sei's drum. Clooney allerdings ist eine komplette Fehlbesetzung; er ist viel zu glatt, um einen zerrissenen Protagonisten darzustellen, er gehörte in eine Screwball-Komödie oder meinetwegen in einen überdrehten Action-Streifen, aber das alles ist dieser überaus stille Film nun gerade nicht. Statt Clooney vielleicht jemand vom Schlage eines Malkovich, und der Film hätte noch einiges mehr zu bieten gehabt.

Bowling for Columbine

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Bester kritischer Journalismus

10.02.2003

Einwandfrei. Faszinierend, wie Charles Heston, dieser zum waffengeilen Kryptofaschisten mutierte Leinwandheld vergangener Tage, bei Moores bohrenden Fragen sukzessive, fast unscheinbar (man achte auf Mundwinkel, Augenspiel), die Fassung verliert, wie ganz langsam die Fassade in sich zusammenfällt und der alte Mann in seinem gestylten Beverly Hill-Ambiente nur noch daran denkt, sich zu verpissen. Ein Musterbesipiel guter journalistischer Arbeit mit viel Sinn für Psychologie.

Open Hearts

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Konventionell und hölzern

19.01.2003

Okay, wir wissen: wenn die Kamera wackelt, dann ist es ein DOGMA-Film. Wenn sich die Originalität darin erschöpft, wird es problematisch. Susanne Bier erzählt eine eher konventionelle Geschichte von Liebe, Verrat und Ehebruch, und die kommt auch noch ziemlich hölzern daher, ausgedrückt in fürchterlich banalen Dialogen, die vielleicht die Hilflosigkeit der Protagonisten andeuten sollen, mitunter aber eher schon Rückschlüsse auf geistige Demenz zuließen. Was ist "Hable con ella" (mit z.T. ähnlicher Problematik) ein höchst subtiler und minutiös gefertigter Film dagegen! DOGMA allein ist jedenfalls kein Qualitätskriterium (mehr).

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