Unbekannte haben vor Wochen diese drei Worte an die Bochumer Christuskirche gesprüht. Seitdem wird diskutiert, wer was damit gemeint haben mag. Schrieben tatsächlich Migrationshintergründler diese Parole an die Wand, um ihren Hass gegen die Inländer auszudrücken, quasi als Reflex auf Ausländer-raus-Parolen? Der rechts-schaffende Thilo Sarrazin wurde ja auch schon in Berlin-Neukölln auf offener Straße angepöbelt. Oder waren antinationale Linksradikalinskis am Werk, die ein europäisches Versprechen der besonderen Art artikulieren wollten? Manche halten das Graffiti sogar für eine künstlerische Intervention im öffentlichen Raum. Der Aktionskünstler Martin L. hat ja bereits vor fast 500 Jahren mit seinen 95 Thesen dem Genre der Kirchenverfremdung entscheidende Impulse verliehen. Vielleicht sind in den Bochumer Schmierereien aber auch die Vorboten eines neuen Religionskrieges zu erkennen. Die monotheistischen Religionen verhalten sich schließlich schon seit Jahrhunderten wie verzankte Halbgeschwister, was bei dem Liebesleben des gemeinsamen Religionsvaters Abraham, der zunächst seine Haushälterin und dann erst seine Gattin schwängerte, nicht völlig verwundert.
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