Im Untergeschoss des Museum Folkwang sind derzeit frühe Videoarbeiten von Klaus vom Bruch, Marcel Odenbach und Ulrike Rosenbach zu sehen, die als erste Künstler in Deutschland ab 1977 ein Fernsehprogramm ausstrahlten: unter dem Label „Alternativ-Television (ATV)“ zu sehen in Köln. 1981 nannten sie sich in „Videorebellen“ um und 1984 veröffentlichten sie den letzten Film. Ein Ziel war es, Video als Kunstform in Deutschland zu etablieren, ein anderes, Kritik am gängigen Fernsehprogramm zu formulieren. Die Videos, die jeder der Künstler in den 1970er und frühen 1980er Jahren angefertigt hat, lassen sich mittlerweile außerdem reminiszent empfinden. Klaus vom Bruch arbeitet mit Originalmaterial etwa zur RAF oder zum Zweiten Weltkrieg, und Odenbach zitiert populäre deutsche Sendungen von der „Tagesschau“ bis zum „Tatort“, wobei der Monitor, auf dem dies zu sehen ist, auch konkret im Film auftaucht. In der Essener Ausstellung führt dies zur kalkulierten Situation, dass in dem einen Video lautstark eine Modenschau mit Popmusik stattfindet und einige Meter weiter eine Montage aus Berichterstattungen und Debatten zum Deutschen Herbst zu sehen ist. Ulrike Rosenbach nun reagiert auf die massentaugliche Unruhe der Programme mit eher meditativen Beiträgen.
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