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Volker Mahlich zeigt, wie es besser geht
Foto: Presse

Wie sieht es in eurer Mülltonne aus?

22. Mai 2015

Dortmunder Bürger diskutierten am 20.5. unter dem Titel „Geiz ist geil“ über Massenkonsum und Nachhaltigkeit im Alltag

‚Nachhaltigkeit‘ ist ein gern- und vielgebrauchter Begriff unserer Zeit und viele mögen überrascht sein, auf welche Lebensbereiche er sich beziehen lässt. Gerüstet mit Infomaterial und harten Fakten zeigte Volker Mahlich von der Verbraucherzentrale Dortmund am 20.05. im Rahmen der „Grünen Woche Europa“, wie wir alle einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten können.

Das Interesse an verantwortungsbewusstem Konsum sei groß, so Mahlich, solange es die (allzu bequemen) Menschen nicht selbst betreffe. Dabei ist das Grundprinzip simpel: Verbraucher müssten sich ‚einfach‘ bewusster entscheiden, und zwar in allen Lebenslagen, sei es beim Kauf und der Nutzung von Lebensmitteln, Elektrogeräten oder Kleidung. Einige Beispiele: Regionale Produkte und lose Ware bei Lebensmitteln sparen Transport sowie Verpackung. Der neue Pulli hat optimalerweise eine längere Nutzungsdauer als eine Woche. Bei Getränken sollte sich jeder am besten für die wiederverwendbare Mehrwegflasche entscheiden. (In diesem Moment blicke ich beschämt auf die 0,5l Einwegflasche in meiner Tasche, so klein und so praktisch). Und für Wassertrinker gilt sowieso: Trinkwasser aus dem Hahn unterliegt viel strengeren Auflagen als Mineralwasser aus der Flasche und ist somit sogar potentiell gesünder.

Apropos Gesundheit: auch beim peniblen Beachten des Mindesthaltbarkeitsdatums liegen viele Verbraucher falsch und entsorgen Lebensmittel zu früh. So wandern jährlich circa 80kg Essen pro Person in die Tonne. „Verlassen Sie sich auf Ihre Sinne“ sagt Volker Mahlich – viele Lebensmittel können noch Tage oder sogar Wochen nach dem aufgedruckten Datum unbedenklich verzehrt werden. Darüber hinaus werden auch andere Dinge falsch entsorgt – zum Beispiel Altkleider und Elektroschrott, die letztendlich dann in Entwicklungsländern wieder auftauchen. Auch hier gilt: Die richtige, ressourcenschonende Entsorgung macht’s.

Dass es letztendlich aber doch einen Hoffnungsschimmer gibt, zeigt sich nicht nur am engagierten Publikum des Abends – da entbrennt auch schon mal die ein oder andere leidenschaftliche Diskussion über Plastiktüten, gelbe Säcke und die Handynutzung „der Jugend“ – auch Initiativen wie Kleiderkreisel, Upcycling-Projekte, Repair Cafés oder die kommende „Fair Trade & Friends“-Messe in den Westfalenhallen möchten ein kleines Stück zum nachhaltigen Leben beitragen.

Julia Reiker

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