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„All the beauty and the bloodshed“ – Laura Poitras porträtiert Nan Goldin
Foto: Nan Goldin

Komplizinnenschaft

04. April 2023

Das IFFF bietet einen Blick auf feministische Solidarität – Festival 04/23

Alle Jahre wieder … das gilt für das Internationale Frauen Film Fest Dortmund+Köln nur bedingt. Ja, es findet tatsächlich jährlich statt. Aber nicht im selben Maße. Das Festival hat abwechselnd den Schwerpunkt in Dortmund und Köln. In der nicht bespielten Stadt gibt es jeweils ein kleines Auswahlprogramm. In diesem Jahr ist wieder Dortmund an der Reihe, ein Auswahlprogramm ist in Köln zu sehen. Vom 18. bis zum 23. April sind auf der 40. Ausgabe von Deutschlands größtem und ältesten Frauenfilmfestival 130 Filme zu sehen – von Frauen oder unter entscheidender Mitwirkung von Frauen oder mit Themen zu Frauen.

Der internationale Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen speist sich aus acht Filmen. Darunter der neue Film „Music“ von Angela Shanelec, der auf der diesjährigen Berlinale seine Premiere feierte und dort den Silbernen Bär für das beste Drehbuch erhielt. Das Aushängeschild der Berliner Schule ist sicher die prominenteste Filmemacherin im Wettbewerb: Claudia Saint-Lucen, die man hierzulande von ihrem Film „Der wundersame Katzenfisch“ (2013) kennen könnte, zeigt ihren neuen Film „The Realm of God“. Der Eröffnungsfilm des Festivals, „Annie Colère / Angry Annie“, kommt von Blandine Lenoir („Madame Aurora und der Duft von Frühling“). Zwei Deutschlandpremieren und weitere Filme sind von jüngeren Filmemacherinnen. Die diesjährige Jury (Schauspielerin und Produzentin Maria Furtwängler, Schauspielerin und Produzentin Sara Fazilat sowie die Ikone des deutschen feministischen Films – Regisseurin und Autorin Helke Sander), kürt den besten Film. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert, die Preisverleihung findet am 23. April in der Schauburg Dortmund statt.

Das Dokumentar- und Experimentalfilmprogramm Panorama widmet sich in diesem Jahr unter dem Schlagwort „Unsichtbar“ frauenrechtlichen und genderspezifischen Themen.Dort ist unter anderem „All the beauty and the bloodshed“, Laura Poitras Porträt der Fotografin Nan Goldin zu sehen. Nina Gladitz’ Dokumentation „Zeit des Schweigens und der Dunkelheit“ von 1982 über Leni Riefenstahl wird aus dem WDR-Archiv geholt. Und ein Film, der sich mit einer vor zehn Jahren im Iran hingerichteten Frau beschäftigt, hat leider allergrößte Aktualität gewonnen. Der Fokus des Festivals liegt diesmal auf dem Thema „Kompliz*innen“. Fünf lange Spiel- und Dokumentarfilme, drei Kurzfilmprogramme, eine lange Filmnacht und ein Vortrag über Pionier:innen des arabischen Films entdecken filmische Solidarität und Solidarität im Film von Frauen in über 100 Jahren Filmgeschichte. Das Programm „begehrt - filmlust queer“ widmet sich wie immer dem queeren Film, „IFFF packt aus“ geht ins Festivalarchiv, „Spot on, NRW!“ sichtet die regionale Filmszene und der „Shoot – KHM & IFFF Dortmund+Köln Nachwuchspreis“ blickt auf junge Filmemacher:innen. Ein Programm für Kinder und Jugendliche und zahlreiche Specials ergänzen das Programm.

IFFF – Internationales Frauen Film Fest Dortmund+Köln | 18.-23.4. | Dortmund (div. Orte) | www.frauenfilmfest.com

Christian Meyer-Pröpstl

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